1100 Pfadis hauchten am Kantonalen Treffen der Pfadi Thurgau vergangenes Wochenende der Hafenstadt den Pfadigeist ein
Über Tausend Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Kanton erlebten vom 23. auf den 24. September zwei aufregende Tage voller Abenteuer. Unter dem Motto «Piraten vom Bodamicus» bewiesen sie ihr Können in Pfaditechnik, schlossen neue Freundschaften und vergnügten sich mit spassigen Spielen. Die Organisierenden geben sich mit dem Anlass zufrieden.
Es leuchten die Krawatten, es glitzern die Augen von Jung und Alt, es erklingen die Stimmen der Bodamicus-Piraten – am 23. und 24. September verwandelte sich die Hafenstadt Romanshorn zur Pfadi-Hochburg. Auf einer bunt dekorierten Bühne neben dem ASCO-Brunnen am Romanshorner Hafen führten am Sonntagnachmittag eine Hand voll Pfadileitende als Pirat:innen verkleidet ein Theater auf. Über Tausend Pfadis aus dem ganzen Kanton Thurgau standen vor der Bühne und folgten der Szenerie mit strahlenden Augen. Dass die Kinder und Jugendliche ein strenges Wochenende voller Abenteuer und Aufregung hinter sich hatten, war kaum jemandem anzusehen – zu sehr klebten sie an den Lippen der Piratenkapitänin.
Das Motto «Piraten vom Bodamicus» – dem antiken Namen des Bodensees – war aber nicht das Einzige, was die Pfadis an diesem Wochenende begeisterte. Denn nachdem das Kantonale Treffen in den vergangenen drei Jahren pandemiebedingt ausgefallen ist, war die Vorfreude auf den Anlass im ganzen Pfadikanton spürbar. Entsprechend genossen die Thurgauer Pfadis das Wiedersehen von Altbekannten an diesem Wochenende.
«Piraten vom Bodamicus»
Für die Pfadistufe (10 bis 14 Jahre) und die Piostufe (14 bis 16 Jahre) begann das Kantonale Pfaditreffen bereits am Samstagmittag und beinhaltete – typisch Pfadi – eine Übernachtung im Zelt. Untertags absolvierten die Pfadis in Kleingruppen einen Postenlauf durch die ganze Hafenstadt. Dabei wurden sie auf ihr Wissen in verschiedenen Pfaditechniken geprüft. Die Pfadis stellten ihr Können im Knüpfen von Knoten, dem Leisten von «Erster Hilfe» und dem Kartenlesen unter Beweis. Die Pios gaben währenddessen ihr Bestes, allerlei Challenges rund um das Motto «Piraten vom Bodamicus» zu lösen. Die Vielseitigkeit im Programm widerspiegelt sich ebenfalls in den persönlichen Highlights der Teilnehmenden: Für die Pfadfinderin Caprea der Pfadi Seemöve Kreuzlingen waren es die imposanten Pfadibauten, für Samurai von der Pfadi Waldkirch der war es der Spiel-und-Spass-Posten.
1500 Pfadis in Romanshorn
Am Sonntag strömten zusätzlich die beiden jüngeren Altersstufen (Biber und Wölfe) nach Romanshorn. Insgesamt prägten so 1500 Pfadis das Stadtbild. Die Höhenpunkte der jüngeren waren eher kleiner Natur. So war das «Äffchen im Sägemehl suchen» das persönliche Highlight der 8-jährigen Lara von der Pfadi St. Niklaus aus Frauenfeld. Neben den zusätzlichen Teilnehmenden besuchten am Sonntag Anwohnende, Pfadieltern und andere Interessierte das Kantonale Treffen. OK-Co-Präsident Marc Wirth / Phanthomias sagt dazu: «Dass der Anlass auf ein grosses Interesse gestossen ist, freut uns sehr.» Denn das OK habe sich bewusst dazu entschieden, die Öffentlichkeit mit einer Festwirtschaft ins KaTre miteinzubeziehen. «Wir wollten der Bevölkerung etwas bieten und gleichzeitig Interessierten die Pfadi hautnah erleben lassen», so Wirth. Zusätzlich zur Festwirtschaft konnten die Besuchenden an den rund zehn Plätzen in Romanshorn einen Einblick in die Posten erhalten und einen Blick auf die teils imposanten Pfadibauten werfen.
Speziell weil der ansonsten jährlich stattfindende Event in den vergangenen drei Jahren ausgefallen ist, war das KaTre 2023 enorm wichtig für den ganzen Pfadikanton, sagt Wirth. «Der Anlass bot die Gelegenheit, neue Pfadifreundschaften über die Abteilung hinaus zu schliessen und sich mit alten Bekanntschaften auszutauschen.» Damit förderte das KaTre 2023 den Zusammenhalt im Kanton, so der OK-Co-Präsident, der sich lange bei der Pfadi Arbor Felix engagierte. Zudem sei ein Grossanlass wie dieser für die Kinder und Jugendlichen eine enorme Bereicherung. «Mit so vielen Pfadis aus dem Thurgau am gleichen Anlass zu sein, gibt ihnen eine ganz neue Vorstellung davon, was die Pfadi ist», sagt Wirth.
«Vorbereitung hat sich gelohnt»
Alles in allem blickt der OK-Co-Präsident positiv auf das Wochenende zurück und ist überzeugt: «Die Teilnehmenden hatten Spass am KaTre». Aber auch das Organisatorische habe gut funktioniert: «Der Anlass konnte ohne grössere Zwischenfälle durchgeführt werden», sagt Wirth. Nun gehe es darum, am Sonntag alle Bauten rückzubauen und den Abbau abzuschliessen. Der OK-Co-Präsident ist zuversichtlich, dass der Zeitplan mit der Unterstützung der zahlreicher Helfenden aufgehen wird. Ein erstes Fazit zum Anlass zieht Marc Wirth bereits am Sonntagnachmittag: «Die eineinhalb Jahre Vorbereitung haben sich gelohnt!»
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