Ein immer grösserer Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche wird biologisch bewirtschaftet. In den letzten beiden Jahren haben die Thurgauer Landwirte wieder vermehrt Getreide angebaut. Dies geht aus der im Sommer 2022 publizierten Statistischen Mitteilung «Landwirtschaftliche Betriebsstrukturdaten 2021» hervor.
Die landwirtschaftliche Nutzfläche im Kanton Thurgau hat sich in den letzten Jahren kaum mehr verändert. Das war auch 2021 so. Bei der Nutzung der insgesamt 49487 Hektaren Land gab es jedoch leichte Verschiebungen: Grünflächen wie Wiesen und Weiden büssten an Fläche ein (minus 177 Hektaren), ebenso Dauerkulturen wie beispielsweise Äpfel. Die offene Ackerfläche dehnte sich dagegen weiter aus (plus 270 Hektaren) – insbesondere Getreidefelder nahmen zu (plus 342 Hektaren).
Mehr Getreide in den letzten beiden Jahren
In den letzten beiden Jahren haben die Thurgauer Landwirte wieder vermehrt auf Getreide gesetzt. Allen voran auf Weizen – der wichtigsten Getreidesorte im Kanton. Seine Anbaufläche nahm 2021 um 290 Hektaren zu (plus 6 Prozent), 2020 waren es 104 Hektaren mehr gewesen (plus 2 Prozent). Dennoch: Trotz der Zunahme in den letzten beiden Jahren haben die Getreidefelder heute einen deutlich kleineren Anteil an der offenen Ackerfläche als vor rund 20 Jahren. Damals hatten sie 58 Prozent der offenen Ackerfläche ausgemacht, heute noch knapp die Hälfte.
Immer mehr Bauern stellen auf Bio um
Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe ging auch 2021 weiter zurück – wenn auch nur leicht. Anfang 2021 gab es im Thurgau 2483 Landwirtschaftsbetriebe und Tierhaltungen, 8 weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Bio-Betriebe steigt dagegen weiter. Zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 1. Januar 2021 stellten 14 Betriebe auf Bio-Produktion um. Damit produzierten Anfang 2021 382 Betriebe nach den Richtlinien des biologischen Landbaus.
Die Bio-Fläche wächst kräftig weiter
Mit der Zahl der Bio-Betriebe nimmt auch die biologisch bewirtschaftete Fläche im Kanton Thurgau zu. 2021 ist diese erneut kräftig gewachsen (plus 521 Hektaren). In den letzten rund 20 Jahren hat sich die Bio-Fläche verdreifacht. Insgesamt wurden im Jahr 2021 im Thurgau 8519 Hektaren oder 17 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche nach den Richtlinien des biologischen Landbaus bewirtschaftet.
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